Geschlecht
männlich
Wo fängt man nun am besten an, um diesem Dackelchen gerecht zu werden? Bei den kurzen, flinken, etwas x-förmigen Stummelbeinchen? Bei der stolz und aufgeregt hochgereckten Rute? Oder doch bei den Knopfaugen, die genau das am besten können, wofür sie berühmt berüchtigt sind: besonders schnuckelig und herzerweichend gucken. Dackelblick Deluxe – Zack! – Direkt ins Herz!
Fangen wir doch damit an: Eddy heißt er, eine graue Schnauze hat er, Hof- und Zwingerhund war er. WAR er – IST er jetzt immer noch, irgendwie, nur mit dem Beinamen “Tierheimhund”. Zuvor hatte das Dackelchen sein Leben auf dem Hof verbracht, bei uns genießt er es daher sichtlich, im warmen Zimmerchen zu schlafen und sich auf seinem Sessel zusammenzurollen.
Auf den ersten Blick wirkt Eddy schnell wie ein frecher alter Gnom, laut bellend, gar nicht mal so herzlich. ABER: Der Schein trügt! Im Grunde ist Eddy ein witziger, alter Sack, der wahnsinnig gern auf Mäuschenjagd geht. Mit der Zielstrebigkeit des Dackelstandards zerlegt er dafür auch gut und gern mal einen morschen Baumstamm und buddelt sich metertief durchs Erdreich. Eddy ist eine coole Socke – abenteuerlustig und aufgeweckt. Die Sache mit dem Alter scheint er nicht allzu ernst zu nehmen, sollten seine neuen Menschen also auch nicht.
Gegenüber Artgenossen tritt er sympathieabhängig auf, im Zweifel aber definitiv erst einmal lautstark. Gegenüber freundlichen, unaufdringlichen Artgenossen zeigt er sich ebenso höflich. Im vorigen Zuhause lebte eine Katze, mit der er keine Probleme hatte.
Autofahren ist laut Vorbesitzer nicht so sein Ding. Er würde es aber für den hoffentlich baldigen Auszug in ein neues Zuhause nochmal auf sich nehmen. Es wäre schön, wenn er diese Reise sicher in einer Transportbox antreten könnte und in einem netten Zuhause landet, wo ihm ein fester Platz in der Stube zugesichert wird.
UPDATE
Eddy ist ein beliebter Begleiter unserer Gassigänger und drehte auch regelmäßig im Beisein von Kindern seine Runden. Leider entstand eine Situation zu seinen Ungunsten, in denen Eddy sich zu sehr eingeengt fühlte und deswegen gebissen hat. Aufgrund dessen wurde er im Rahmen des Hundegesetzes von Sachsen-Anhalt als sogenannter “Vorfallshund” als gefährlich eingestuft. Sowohl seine Gassigänger wie auch sein zukünftiges Zuhause ist demnach – je nach Bundesland und Gemeinde – dazu verpflichtet, einen Sachkundenachweis zum Führen eines solchen Hundes vorzuweisen. Die Auflagen können von Ordnungsamt zu Ordnungsamt unterschiedlich ausfallen und sind daher direkt bei der zuständigen Behörde zu erfragen.